Wir müssen endlich mal nicht mehr zur Arbeit gehen. Müssen zuhause bleiben. Uns ruhig verhalten und nicht im Park mit Freunden chillen gehen. Bis dass einem das Dach auf den Kopf fällt und das Internet zusammenbricht. Die Welt nach Corona soll ökologischer werden: Gerechter, ungefährlicher, freundlicher und langsamer soll sie sein. Wir fühlen uns erleichtert, dass das viele Rennen, Reden, Kommunizieren auf Multikanälen plötzlich zu einem Halt kommen durfte.
Mit Sicherheit
In Sicherheit zu leben ist ein hoher Wert. Die eigene Sicherheit so zum Maßstab zu erheben, dass anderen der Schutz entsagt, entzogen, die Hilfe unterlassen wird, ist ein Verbrechen. Es ist die Verletzung der Rechte der Menschen, es ist eine mutmaßliche, vorsätzliche Nötigung von im Augenblick sich in einer mißlichen und geschwächten Position befindenden Gruppe von Menschen.
Gegenwind
Im Sommer sind die Strassen in NRW wie leergefegt. Die Menschen machen Urlaub. Die Zeitungen bleiben ungelesen. Das ist das Sommerloch. Es heißt, es würde nicht viel passieren. Doch - die Winde wehen.
Unbehagen
Wahlen stehen an. Europa gelebt oder wieder zurück gefallen in nationale und chauvinistische Identitäten? Reformen rücken auf und erscheinen auf der Tagesordnung. Diskussionen um das Recht auf Wohnen und soziale Teilhabe werden salonfähig. Was die Menschheit historisch immer wieder zurückwirft sind Religionsfanatismus und Nationalismus. Davon müssen wir uns verabschieden.